Musings

Erlebnisse, Gedanken und Fundstücke

Januar 2015

Der Monat in Kürze: 2 größere Kundenprojekte aus dem letzten Jahr fertiggestellt, neue in der Pipeline. (Neu-)Start mit einem größeren Datenbankprojekt. Kräfte sammeln, gesund werden; langsam vom Stress des Vorjahres erholen, Dinge verarbeiten. Meinung(en) zu aktuellen Ereignissen bilden und wieder mal erkennen, dass ich kein Mit-dem-Strom-Schwimmer bin und damit zwangsläufig anecke. Tell me something new. Krimis gefressen (auf dem Kindle) und Bilder in den Kopf bekommen (via Dokumentationen im Fernsehen), die ich lieber wieder schnell vergessen würde. Dafür großartige neue Musik entdeckt. Eine Woche Alleinsein genossen trotz Internetausfall und gesundheitlichem Angeschlagensein. Ordnung geschafft, innen wie außen. Ein langer Monat, aber ein vielversprechender Start ins Jahr.

Woche 1

Langsamer Arbeitsbeginn nach den Feiertagen. Arbeit an einer internen Online-Datenbankanwendung für einen Verband im Gesundheitswesen. Umsatzsteuer-Voranmeldung für das letzte Quartal. Eine Anleitung für eine Kundin für den Newsletterversand mit einer bestimmten Software. Diverse Kleinigkeiten für verschiedene Kunden.

In der Freizeit Fotos von Dezember-Spaziergängen bearbeiten und bei Flickr hochladen. Recherchen zum Thema Verhaltenstherapie bei Angststörungen. Der Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo und die Geiselnahme in einem Supermarkt in Paris und die unsäglichen Reaktionen darauf. Kontakt mit E. und C. und Vereinbarung von Treffen in der letzten Januar-Woche.

H. und ich beschließen, künftig weniger und verantwortungsvoller Fleisch zu konsumieren und führen einen rein vegetarischen und einen Salat-Tag pro Woche ein. Diese Woche: Pasta mit Gemüsesoße und Wintersalat mit Quinoa, Chicorée, Apfel, Blutorange, Paprika und Walnüssen. Erste Pilzernte der Austernseitlinge.

Gelesen: Jørn Lier Horst – The Hunting Dogs | Gunnar Staalesen – Yours Until Death
Gesehen: Gewalt und Leidenschaft (Visconti, 1974) | Skyfall (Mendes, 2012)
Wetter: Regen, gegen Ende der Woche stürmisch, um die 5-8°C

Austernseitlinge zu Hause selber züchten

Die ersten Austernseitlinge aus dem Pilzgarten für zuhause

 

Woche 2

Viel zu tun. Gemeinsam mit der Kundin den ersten Newsletter mit der neuen Software verschickt. Die Datenbankanwendung fertiggestellt. Angebote für neue Projekte erstellt. Ein Domainumzug bei einer Kundin, der übermäßig kompliziert verläuft und mich wieder darin bestärkt, auf große/ erfahrene Provider zu setzen. L: Planung für die Fortsetzung eines weiteren großen Datenbankprojektes. Die Frage externer Unterstützung klären.

Ein Kurzbesuch bei M. Die Familienforschung fortgesetzt und neue (ältere) Kirchenbücher für Weißensulz entdeckt. Außerdem Start mit den Brandenburger Familienzweigen (Kreis Beeskow). Unschlagbar günstige Zugtickets für Ostern gekauft. H. trifft nach mehr als 10 Jahren die alte Band wieder, die sich vor 18 Jahren getrennt hat. Die alten Säcke wollen es nochmal wissen. Für M. die Möglichkeiten eines Kredits ausgelotet.

Das erste Mal Fenchel gegessen, der – als Auflauf mit Kartoffeln und Äpfeln – sogar geschmeckt hat, obwohl ich wegen des furchtbaren Geruchs beim Kochen am liebsten die Wohnung verlassen hätte. Statt Salat: Sechserlei Wurzelgemüse (Kartoffelpüree, geschmorte Zwiebeln, Möhren mit Sesam, kalte Rote Bete mit Meerrettich, gebackene Pastinaken, gebratene Chips aus Petersilienwurzel).

Gelesen: Gunnar Staalesen – Yours Until Death | Gunnar Staalesen – The Writing on the Wall
Gesehen: Selbst ist die Braut (Fletcher, 2004) | Ein Quantum Trost (Forster, 2008) | Auf der Parkbank (Podalydès, 2009)
Musik: Christoph Willibald Gluck (1714-1787): Orpheus und Eurydike
Wetter: Sonne, zum Wochenende bedeckt und regnerisch, um die 10°C

Sonnenaufgang in Berlin-Kreuzberg

Einer der schöneren Morgen diesen Monat

 

Woche 3

Letzte Arbeiten an dem Online-Magazin für den Kunden aus W. Kleine Zickereien eines Anbieters für SEO-Dienstleistungen, der seine Kaltakquise nicht im Griff hat. Änderungswünsche an der Datenbanklösung. Viel Kleinkram bei verschiedenen Kunden.

Durch Zahlung von H. endlich die Angelegenheit mit DB abgeschlossen. Weiter an den Beeskowern geforscht. Ausgiebige Überlegungen, ob wir uns nun wieder eine Katze anschaffen oder nicht. Zu lösen wäre in erster Linie die Betreuungsfrage, die sich nun durch das Haus und häufigere Anwesenheit dort dringlicher darstellt. Kaum Spaziergänge diese Woche, und ich merke es sofort: alles ist lahm und lustlos. Ein depressiver Tag zwischendurch. Winter-Blues. Am Wochenende E. zum Kaffee getroffen. Angefangen, alte Papiere auszusortieren und wegzuwerfen.

Gemüsebratlinge mit Bulgur, Möhre, Kartoffel, Zucchini, Broccoli, Rosenkohl, Nüssen und Sesam; dazu Dillquark. Salat fiel diese Woche aus, weil ich so viel Gemüse gekauft hatte, das weg musste. Stattdessen Broccoliquiche und eine Kartoffel-Rosenkohl-Pfanne. Gemüse-Overkill :-)

Gelesen: Gunnar Staalesen – Consorts of Death | Mrs. Stephen Fry – How to have an almost perfect marriage | Cilla & Rolf Börjlind: Spring Tide
Gesehen: Der Ghostwriter (Polański, 2010) | Die Sklaven der Gaskammer – Das Sonderkommando in Auschwitz (Eric Friedler, 2001) | Auschwitz vor Gericht (Rolf Bickel und Dietrich Wagner, 2013)
Musik: Marek Grechuta
Wetter: Bewölkt, kälter, um 1°C

Neue Straßenbahnhaltestelle Berlin-Hauptbahnhof

Das geschwungene Dach der neuen Straßenbahnhaltestelle am Hauptbahnhof ist fertig

 

Woche 4

Neustart mit dem Datenbankprojekt für die Musikerin. Ansonsten: Nochmal kleine Änderungen an der Magazin-Seite, ein Kontaktformular auf einer anderen Seite reparieren (das nach einem Serverupdate beim Provider plötzlich nicht mehr funktionierte), Fehlersuche bei einer nicht mehr funktionierenden Website, die sich schließlich als Opfer einer größeren Störung bei 1&1 herausstellte. Und: eine Neukundin für die regelmäßige Pflege ihrer Website. Umständliches Arbeiten, weil ich wegen einer defekten Baugruppe im Verteilerkasten mehrere Tage kein Internet hatte und in ein Ersatz-Büro umziehen musste.

H. ist nach K. gefahren, so bin ich eine Woche Strohwitwe. Gedenken an den 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz. Ich nehme meine Spaziergänge wieder auf. Der Rücken muckt, auch weil es recht kalt ist. Das tägliche Treppensteigen zum Ersatzbüro (4. Etage) ist ein “Bonus”. Ich treffe M. auf eine Pizza, die Verabredung mit C. muss leider auf nächste Woche verschoben werden. Ich nutze die Zeit allein, um Papiere auszumisten und Unterlagen abzuheften. Jetzt zweimal in Dokumentationen Inge Deutschkron “live” gesehen, die ich bisher nur gelesen hatte – ihre teils recht drastische, laute Art gefällt mir sehr. Gesundheitlich angeschlagen, vor allem gegen Ende der Woche. Samstagabend zum ersten Mal seit Wochen mit H. ausgegangen und dabei neues Lieblingslokal entdeckt, das wir bisher immer ausgeblendet hatten.

Essen wird spontan und nach Lust und Laune entschieden. Erstaunlich, wie viel weniger Lebensmittel ich brauche, wenn ich allein bin. Ich weiß nicht, ob es an der Kälte liegt oder am Alleinsein, aber ich esse diese Woche sehr reichhaltig, viele Kohlehydrate und Fett, wenig Gemüse und Obst. Naschen dagegen tue ich fast gar nicht.

Gelesen: Cilla & Rolf Börjlind: Spring Tide | Robert Dugoni: My Sister’s Grave
Gesehen: Ein blinder Held – Die Liebe des Otto Weidt (Christiansen, 2014) | Die purpurnen Flüsse (Kassovitz, 2000) | Mord im Mittsommer (Episode 1; Olsson, 2010) | Hafen im Nebel (Carné, 1938)
Musik: “Balkan Fever” Live at Skopje Jazz Festival 2013 (Kristjan Järvi und das Mazedonische Philharmonische Orchester, feat. Vlatko Stefanovski, Miroslav Tadic und Theodosii Spassov)
Wetter: Meist bedeckt, um 3°C, aber gefühlt eher Minusgrade, etwas Regen und Schnee (Samstag), wenig Sonne

Verschneite Bäume in Berlin

Schnee!!! – Leider hielt die Pracht nur einen Tag…

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