Aug
2009
July Sky
In solchen Momenten bin ich dankbar, dass meine Wohnung nach Norden rausgeht und mir Ausblicke auf Sonnenauf- und -untergänge ermöglicht.
Bei Außentemperaturen von über 25°C auch.
Erlebnisse, Gedanken und Fundstücke
In solchen Momenten bin ich dankbar, dass meine Wohnung nach Norden rausgeht und mir Ausblicke auf Sonnenauf- und -untergänge ermöglicht.
Bei Außentemperaturen von über 25°C auch.
Der Mann hat in seiner Jugend viel Erfahrung mit UnkrautEx und Zucker gesammelt, und so ist kein Feuerwerk vor ihm sicher. Da war die erstmalig in Berlin stattfindende Pyromusikale natürlich ein Muss.
Nun, ich mag Feuerwerk auch, und nachdem ich vor kurzem die Funktion “Schnelle Bilderserie” bei meiner Digitalkamera entdeckt habe, kann ich erstmals sogar vernünftige Feuerwerks-Fotos machen – also los, zum Flughafen Tempelhof.
An den ersten beiden Abenden haben wir wegen anderer Termine nur die Geräuschkulisse “genossen” (die Kanonenschläge erzeugen in Kreuzberger und Neuköllner Hinterhöfen ganz wunderbare Echos und Soundeffekte), aber am letzten Tag sollte es ja sogar vier Feuerwerke geben, da mussten wir also hin!
Mit vielen anderen Feuerwerksbegeisterten schauten wir uns das Spektakel vom Columbiadamm aus an. Das war natürlich nicht ganz so spektakulär wie die Frontalansicht vom Gelände; da wir das Feuerwerk aber praktisch direkt von der Seite sahen, konnte man gut erkennen, wie die einzelnen Figuren mit Elementen in verschiedener Höhe aufgebaut wurden.
Nun, es war natürlich GANZ GROSSARTIG! Ich wundere mich selbst immer, dass Feuerwerke so unterschiedlich sein können, und es ist spannend zu sehen, wie Feuerwerkskünstler mit den vorhandenen Möglichkeiten immer neue “Choreographien” erstellen, aber auch ständig neue Effekte entwickeln.
Jeder Beitrag hatte etwas Neues zu bieten, das uns besonders aufgefallen ist: Beim Spanier Francisco Martínez Gomis und seinem Focs d´Artifici Europlá Team waren es die farbenfrohen Feuerwerkskörper, die in allen Farben gleichzeitig leuchteten – so viele Grün-, Violett- und Gelbtöne auf einmal in einem Feuerwerkskörper hatten wir noch nie gesehen.
Bonbonbuntes Feuerwerk von Francisco Martínez Gomis
Der Kanadier Alain Carbonneau und das Apogée Team arbeiteten viel mit Fontänen, mit Rot-, Violett- und Blautönen sowie mit ringförmigen Figuren – hier entstanden Blütenbuketts und saturnartige Planeten. Gut gefallen haben mir auch die grünen “Bälle”, aus deren Innern gold-glitzernde “Kometen” flogen, die einen Ring bildeten, aus dessen Zentrum dann wieder ein grüner “Ball” erstand…
“Spacige” Figuren des Kanadiers Alain Carbonneau
Am meisten hat uns der chinesische Beitrag von Liuyang Dancing Fireworks beeindruckt, die auch die Eröffnungs- und Abschluss-Feuerwerke der Olympischen Spiele 2008 in Peking gestaltet haben. Die Dramaturgie wirkte selbst aus unserem Blickwinkel sehr abwechslungsreich und phantasievoll, und es wurden viele uns bisher unbekannte Effekte eingesetzt, zum Beipsiel riesige golden glitzernde Wolken, die wie in Zeitlupe zu Boden sanken. Schön waren auch die Bilder aus verschiedenen Rot- und Rosatönen und die vielfarbigen Kugeln sowie der reichliche Einsatz von Goldregen-Fontänen.
Das chinesische Ensemble Liuyang Dancing Fireworks hatte viel Rot und Gold im Einsatz
Zum Abschluss durfte dann nochmal der Veranstalter Hans-Georg Kehse zur Tat schreiten. Er konnte, zumindest aus unserem Blickwinkel, nicht mit den Chinesen mithalten, hat aber ein wunderschönes Finale mit großen “Feuerbällen” gestaltet, die wie Farbwechsler in bis zu sechs Farben nacheinander leuchteten.
Feuerblumen vom Veranstalter Kehse
Weitere Fotos von diesem und anderen Feuerwerken gibt es in meinem Flickr-Account.
Was mir ein wenig bitter aufstößt, ist die restriktive Bildpolitik der Pyromusikale-Veranstalter. Laut Hinweis auf der Homepage dürfen sämtliche Foto- und Filmaufnahmen nur zu privaten Zwecken verwendet werden, und auch dies nur mit strikten Auflagen:
Das alles kann ich mit viel gutem Willen noch nachvollziehen, ganz weit aus dem Fenster lehnen sich die Veranstalter allerdings mit Forderungen wie
HALLO?!
Ein bißchen Angst machen möchte man dem unbedarften Hobby-Fotografen dann auch noch, indem man androht,
“eine Agentur zu beauftragen, die sich darauf spezialisiert hat, Urheberrechtsverletzungen im Internet aufzuspüren, abzumahnen und Schadensersatzforderungen durchzusetzen.
Konkret heißt das: wer PYROMUSIKALE-Material vorsätzlich oder aus Unwissenheit in verbotener Weise (siehe oben) publiziert, kann mit Kosten für Anwalt und Schadensersatz zwischen 500 und 2500 Euro rechnen.”
Hier wurde man offensichtlich schlecht beraten, daher nur mal zur Klarstellung:
Das Berlinfreunde-Blog befolgt in seinem Beitrag Pyromane in Tempelhof die Anweisungen übrigens vorbildlich und mit einem Augenzwinkern, indem unter allen Fotos (auch denen von endlosen Schlangen vor Toiletten oder Getränkeständen) der Hinweis ” Mit freundlicher Genehmigung von Pyromusikale” nicht fehlt. Hut ab!
Einen Beitrag zum zweiten Abend (gesehen von der Oderstraße), versehen mit maximal 640 Pixel breiten Fotos, hat Creezy verfasst: Naherholungsgebiet.
PS: Wer eines meiner “Feuerwerk in Berlin”-Fotos in höherer Auflösung als privates Geschenk erhalten möchte, der melde sich bei mir…
Dieses ganze Hin und Her in den letzten Tagen mit warm und kalt und Sonne und Regen hatte zumindest gestern nachmittag einen hübschen Nebeneffekt:
…einen Doppelregenbogen…
Wir – der Mann und ich – haben uns für zwei arbeits- und ereignisreiche Wochen mit einem erholsamen Samstagsspaziergang belohnt. Es ging nach Köpenick: den Gosener Kanal entlang bis zum Seddinsee und dann am Westufer des Seddinsees entlang bis zur Fähr-Haltestelle “Große Krampe”.
Wir sind gemütlich gute 6 km spaziert und waren begeistert von der abwechslungsreichen Landschaft: Kiefern-Nutzwald wurde abgelöst von Mischwald, teils sehr sumpfig, naturbelassene Uferstreifen mit Sumpf-Schwertlilien und breiten Schilfstreifen, in denen Drosselrohrsänger ihren unverwechselbaren “Gesang” zum Besten gaben, eine große naturbelassene Wiese mit Holunder- und Rosenbüschen – und immer wieder weite Blicke über den See.
Krönender Abschluss war die Fahrt mit der Fährlinie F21 von Große Krampe nach Schmöckwitz, die leider mit knapp 10 Minuten viel zu kurz war…
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Ein großer Rummelgänger bin ich schon seit Grundschulzeiten nicht mehr, aber am Sonntag lockten das gute Wetter und die Rhododendronblüte den Mann und mich in die Hasenheide, und da es der letzte Tag der Neuköllner Maientage war, dachten wir, was soll’s, schauen wir mal vorbei.
Schön war’s:
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