Feb
2014
Wintersonne
Impressionen von einem Spaziergang auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof Mitte Januar 2014:
Erlebnisse, Gedanken und Fundstücke
Impressionen von einem Spaziergang auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof Mitte Januar 2014:
Ich wünsche Euch allen – je nach Gusto – ein fröhliches, erfolgreiches, gesundes, gesegnetes neues Jahr!
Mögen Eure Wünsche in Erfüllung gehen!
…aus dem vorweihnachtlichen Berlin:
Orkantief “Xaver” sorgte dafür, dass der Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt dieses Jahr nur zwei statt sonst drei Tage stattfinden konnte.
Stand der evangelischen Gefängnis-Seelsorge auf dem Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt, Berlin-Neukölln, 8.12.2013
Weihnachtsdekoration im KaDeWe – das Motto 2013 lautet “Sternstunden” und ist von der Welt des Zirkus inspiriert.
Weihnachtsdekoration im KaDeWe – das Motto 2013 lautet “Sternstunden” und ist von der Welt des Zirkus inspiriert. Die Schaufenster zeigen “Dressurakte”, hier mit Walrossen.
Mit Christbaumkugeln beklebte Figuren aus der Zirkuswelt dominieren die diesjährige Weihnachtsdekoration im KaDeWe
In diesem Video kann man schön sehen, wie das “Zirkuszelt” im Atrium aufgebaut wurde:
Alle Fotos © Astrid Kuckartz; Video © KaDeWe Berlin (Link)
…also habe ich einen Sonntag Vormittag am Computer eingetauscht gegen einen Morgen in der Stadt und bin auf Touristenpfaden durch Berlins Mitte spaziert. Bei angesagten 37°C ist später noch genug Zeit für das kühle Arbeitszimmer…
Start war am Hauptbahnhof, wo ich um 9:34 Uhr den Mann in den Zug nach Köln gesetzt habe.
Der kurze Regenschauer, der gerade niedergeht, kühlt zwar nicht ab, ist aber immer für ein hübsches Fotomotiv gut:
Los geht’s über die Gustav-Heinemann-Brücke Richtung Regierungsviertel.
Am Spreeufer überquere ich den sog. “Spurengarten”. Er ist Teil des 2005 fertiggestellten Spreebogenparks und soll an die Vorgärten des gründerzeitlichen Alsenviertels erinnern, das an dieser Stelle zwischen 1870 und 1880 entstand und sich um 1900 zu einem bevorzugten Standort diplomatischer Vertretungen entwickelt hat. Heute steht davon nur noch die Botschaft der Schweiz.
Auch am Bundeskanzleramt sorgt der morgendliche Schauer für schöne Motive:
Nächster Stopp ist der Reichstag, wo die ersten Touristengruppen aufschlagen:
Die Container des Besucherdienstes stehen direkt neben dem Denkmal zur Erinnerung an 96 von den Nationalsozialisten ermordete Reichstagsabgeordnete.
Die roten Säulen gehören zur “Porträtausstellung” im Rahmen des Berliner Themenjahrs “Zerstörte Vielfalt“.
Zwischen Reichstag und Brandenburger Tor befindet sich das im Oktober 2012 eingeweihte Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas:
Die Gestaltung stammt von dem israelischen Künstler Dani Karavan. Das kreisrunde Wasserbecken symbolisiert einen Brunnen mit schwarzem – “endlos tiefem” – Grund. In die Beckenmitte platzierte der Künstler eine dreieckige steinerne Stele, die an den Winkel auf der Kleidung der KZ-Häftlinge erinnert. Auf dem Stein liegt jeweils eine frische Blume. Immer wenn sie verwelkt ist, versinkt der Stein in der Brunnentiefe, um sich dann wieder emporzuheben – mit einer neuen Blume; gleichzeitig Symbol des Lebens, der Trauer und Erinnerung.
Gegenüber vom Brandenburger Tor laden lange Steinbänke zum Verweilen und Schauen ein:
Einen Steinwurf hinter Brandenburger Tor und US-Botschaft befindet sich das Denkmal für die ermordeten Juden Europas:
Das beeindruckende Holocaust-Mahnmal von Peter Eisenman ist mit seinen 2.711 Stelen ein faszinierender Ort. Die Gestaltung begeistert mich jedes Mal, wenn ich dort bin:
Gleich gegenüber befindet sich am Rande des Tiergartens das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen vom dänisch-norwegischen Künstlerduo Michael Elmgreen und Ingar Dragset (2008 eingeweiht):
Hinter dem Fenster befindet sich ein Bildschirm, auf dem Filmszenen aus dem Alltag homesexueller Paare zu sehen sind.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegen in den sog. Ministergärten die Landesvertretungen verschiedener Bundesländer, zum Beispiel Niedersachsen und Hessen, aber auch Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Die Landesvertretung von Niedersachsen ziert nicht etwa einer der beliebten Berliner Buddy Bears, sondern ein Elefant in den Landesfarben, bedruckt mit den Namen niedersächsischer Kreisstädte:
Er ist ein Werbegeschenk der Stadt Hannover und soll Touristen auf den Zoo der Landeshauptstadt und überhaupt auf “das schöne Land im Norden” aufmerksam machen.
Und dann tauchen schon die Hochhäuser des Potsdamer Platzes vor mir auf: das Beisheim Center, das Sony Center, der Bahntower und der Kollhoff-Tower:
Es ist kurz vor 10:00 Uhr, und ich gönne mir ein zweites Frühstück im “Caras“, direkt am Potsdamer Ecke Leipziger Platz – Couscous-Salat und einen Iced Chai Tea:
Nur einen Schritt weiter hat man einen tollen Blick auf Beisheim-Center, Bahn- und Kollhoff-Tower:
Noch ein kurzer Fotostop zwischen Potsdamer und Leipziger Platz – die pink- und lilafarbenen Röhren dienen dazu, Grundwasser aus den immer noch zahlreich vorhandenen Großbaustellen (Leipziger Platz, Schlossplatz, Unter den Linden…) abzupumpen:
Mitten auf dem Potsdamer Platz hat jemand ein Fahrrad in ein Kunstwerk bzw. einen Werbeträger für die Opernwerkstätten verwandelt:
Unverzichtbares Andenken:
Kurz vor der Heimfahrt noch der Blick in eine Seitenstraße, dann geht es nach Hause:
Bei diesem schönen Gebäude in der Dessauer Straße 1-2 handelt es sich um das Gildehaus der Berliner Papier- und Druckgewerbe, das 1906 von Bruno Schmitz, dem Erbauer u.a. des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig und des Deutschen Ecks in Koblenz, im Auftrag der Papierhaus Carl Hofmann GmbH errichtet wurde.
Aus verschiedenen Gründen veröffentliche ich einen Großteil meiner Fotos auf Flickr unter einer Creative Commons Attribution-ShareAlike-Lizenz. Das heißt, jeder, der es mag, darf mein Bild auf seiner Website oder anderswo verwenden, sofern er das Bild nicht wesentlich verändert und mich als Urheber nennt.
Von Zeit zu Zeit überprüfe ich, wer so alles von dieser Möglichkeit Gebrauch macht – schließlich möchte ich nicht, dass meine Fotos in rechtlich zweifelhaften Zusammenhängen auftauchen.
Dabei entdecke ich dann immer wieder ganz lustige Sachen.
So tauchen immer wieder Bilder in den Wikimedia Commons auf – anscheinend werden sie automatisiert anhand der Lizenz von Flickr hochgeladen und dann von Redakteuren begutachtet und ggf. aufgenommen: meine Fotos in den Wikimedia Commons
Manche Fotos werden denn auch tatsächlich in der Wikipedia verwendet, etwa bei einem niederländischen Beitrag über den Berliner U-Bahnhof Schönleinstraße, beim englischen Eintrag zum Thema Ofen (stove) oder bei den Einträgen zu den Schlössern Wolfshagen (deutsch und französisch) und Krampfer (englisch) in der Prignitz.
Gut gefallen hat mir auch ein Beitrag bei Statista, dem nach eigenen Angaben führenden deutschen Statistikunternehmen im Internet. Hier illustrierte man einen Beitrag zum Bierkonsum in Deutschland mit meinem Foto aus einem Koblenzer Biergarten – Königsbacher wird die kostenlose PR freuen…
Das Schweizer Magazin für ganzheitliches Leben natürlich wählte wagemutig mein Foto der mittelalterlichen Wandmalerei “Schmerzensmann” (aus der Koblenzer Florinskirche), um einen Beitrag zum Thema “Gewalt gegen Frauen” zu illustrieren: Krisengebiet Schweiz.
Und ob man mit Hilfe von Einrichtungsplanern tatsächlich ein ganzes Schloss gestalten kann, wie die Illustration des Beitrags Einrichtungsplaner – Wohnungseinrichtung am PC selbst gestalten (Mein Wohnparadies) suggeriert, weiß ich auch nicht.
Keiner putzt gerne, aber Spinnenweben an den Decken sind nicht nur nicht schön, sondern Feng-Shui-mäßig auch wahre “Energiebloker”. Meint zumindest die Seite Everyday Feng Shui und illustriert mit einer wunderschönen (und astrein geputzten) Stuckdecke aus dem Schloss Wolfshagen ihren Beitrag Staubfäden und Spinnweben.
Sehr gelungen finde ich auch die Verwendung des Fotos einer großen Pfütze in Berlin-Kreuzberg in einem Beitrag über Die Hochwasserlage durch Tauwasser in Mitteldeutschland. So sehr es mich freut, meine Bilder publiziert zu sehen, aber ließ sich da wirklich kein Foto von “echtem” Hochwasser finden?
Passend zum Titel Why Venture Capital Could Be Toxic to Your Success wählte das CBS Interactive Business Network BNET meinen Knollenblätterpilz als Illustration.
Den Beitrag Visit Atlanta boutiques on the Chic Boutique Tour des Examiner Atlanta schmückt mein Foto eines Schaufensters am Berliner Hermannplatz, und mein Foto der verschneiten Karl-Marx-Allee in Berlin hat es sogar bis nach Japan geschafft und ziert einen Artikel der EpochTimes.jp (japanische Ausgabe eines chinesischen Online-Magazins) über den ungewöhnlich kalten Dezember 2010 in Europa.
Besonders schön gefällt mir die Bildunterschrift, die übersetzt etwa lautet “DDR Hauptstraße war mit Schnee bedeckt”. Is ja man grade 20 Jahre her…
Die Übersetzung verraten mir natürlich nicht meine nicht vorhandenen Japanisch-Kenntnisse, sondern der Google-Translator (japanischen Artikel in der deutschen “Übersetzung” ansehen)…
Und, last but not least: Ich bin in der taz. die tageszeitung titelte am 16.12.2010 in ihrer Serie zum Schillerkiez in Berlin-Neukölln Wer bestellt das Feld? und nutzt als Illsutration mein Foto vom Tempelhofer Feld, das gerade mal zwei Wochen vorher aufgenommen worden ist.